
Mischverhältnisse


Parfumklassen:
Die Einteilung von Parfums erfolgt hauptsächlich nach der Konzentration der Duftöle (Riechstoffe) im Trägermedium (meist Alkohol und Wasser). Je höher die Konzentration, desto intensiver und länger anhaltend ist der Duft.
Hier ist die gängige Klassifizierung der Parfumklassen, geordnet von der niedrigsten zur höchsten Konzentration:

Erklärungen zu den Hauptklassen:
-
Parfum (Extrait de Parfum):
-
Die höchste Konzentration und damit die intensivste und langanhaltendste Duftform.
-
Wird aufgrund seiner Stärke oft nur getupft und nicht gesprüht.
-
Oftmals teurer, da die Herstellungskosten für die Duftöle hoch sind.
-
-
Eau de Parfum (EdP):
-
Die gängigste und beliebteste Konzentrationsform für Damendüfte und viele Herrenparfums.
-
Deutlich intensiver und länger haltbar als ein Eau de Toilette. Eignet sich gut für den Abend oder kältere Tage.
-
-
Eau de Toilette (EdT):
-
Die am weitesten verbreitete Form.
-
Leichter und frischer als ein EdP, wodurch es sich gut für den Alltag und warme Temperaturen eignet.
-
Muss oft im Laufe des Tages aufgefrischt werden.
-
-
Eau de Cologne (EdC):
-
Bekannt als "Kölnisch Wasser".
-
Eine sehr leichte, frische Duftmischung, oft mit Zitrusnoten.
-
Dient hauptsächlich der schnellen Erfrischung und hält nur kurz an.
-
Wichtiger Hinweis:
Die genannten Prozentangaben sind Richtwerte und können von Marke zu Marke leicht variieren, da es keine streng gesetzlich festgelegten Konzentrationsgrenzen gibt. Der Name auf dem Flakon (z.B. EdP) ist eher ein Indikator dafür, wie stark der Hersteller das Produkt empfindet.
Information: Blumige Noten sind praktisch in allen Parfums enthalten und stellen somit die größte Duftfamilie dar. Mit Blumen assoziieren wir wohlriechende Düfte. Bei ihnen handelt es sich um einen femininen, natürlichen, eleganten, lieblichen und eigentlich zeitlosen Duft. Duftkreationen, in denen eine Blütennote dominiert, werden auch „Soliflore“ genannt.
Wenn Blumendüfte in Kombination auftreten, dann spricht man vom sogenannten „Bouquet“.
Typische Haltbarkeit auf der Haut
Die Haltbarkeit eines Parfüms auf der Haut hängt maßgeblich von seiner Duftstoffkonzentration (dem Anteil an Parfümöl) ab.
Eau de Cologne (EdC):
Typische Haltbarkeit auf der Haut: 1-3 Stunden
Charakteristik:
Sehr leicht und erfrischend; dient der kurzen Belebung.

Eau de Toilette (EdT):
Typische Haltbarkeit auf der Haut: 2-4 Stunden
Charakteristik:
Leichter, frischer, ideal für den Alltag; oft dominieren die Kopfnoten.

Eau de Parfum (EdP):
Typische Haltbarkeit auf der Haut: 6 Stunden (4-8h)
Charakteristik:
Ausgewogenes Verhältnis zwischen Intensität und Alltagsgebrauch; sehr beliebt.

Parfum Extrait (Intensiv):
Typische Haltbarkeit auf der Haut: 8+ Stunden (6-12h)
Charakteristik:
Höchste Intensität und Langlebigkeit; meist sehr sparsam aufzutragen. Trübung des Parfums durch zu geringen Anteil an Ethanol möglich.

Weitere entscheidende Faktoren für die Langlebigkeit
Nicht nur die Konzentration, sondern auch die Duftkomposition und Ihre Haut spielen eine Rolle:
1. Die Duftpyramide (Duftnoten)
Düfte bestehen aus Noten unterschiedlicher Flüchtigkeit:
-
Kopfnoten (z. B. Zitrus, leichte Kräuter): Verdampfen sehr schnell (Minuten).
-
Herznoten (z. B. Blumen, Gewürze): Verdampfen mäßig schnell (1–3 Stunden).
-
Basisnoten (z. B. Hölzer, Harze, Vanille, Moschus): Haben große, schwere Moleküle, die sehr langsam verdampfen und oft den Großteil der Langlebigkeit ausmachen. Ein Duft mit starken Basisnoten hält länger.
2. Die individuelle Hautchemie
-
Trockene Haut: Parfüm verfliegt schneller, da die Haut die Duftmoleküle aufnimmt und sie rascher verdunsten.
-
Fettige Haut: Die natürlichen Lipide (Fettstoffe) auf der Haut binden die Duftöle besser und verlängern so die Haltbarkeit.
-
Körpertemperatur: Wärme (durchblutete Stellen) lässt den Duft intensiver abstrahlen, aber auch schneller verfliegen.
Tipps, um die Haltbarkeit zu verlängern
Um Ihren Duft möglichst lange auf der Haut zu genießen, können Sie folgende Tricks anwenden:
-
Haut befeuchten: Tragen Sie eine geruchsneutrale Bodylotion oder Vaseline auf die Stellen auf, die Sie parfümieren möchten. Der Duft haftet besser an Lipiden.
-
Der richtige Zeitpunkt: Parfümieren Sie sich direkt nach dem Duschen, wenn die Haut noch leicht feucht ist und die Poren geöffnet sind.
-
Die richtigen Stellen: Sprühen Sie auf sogenannte Pulspunkte (Handgelenke, Hals, Nacken, Innenseiten der Ellenbogen), da die Wärme hier die Duftentfaltung fördert.
-
Nicht reiben: Reiben Sie die besprühten Hautstellen (insbesondere die Handgelenke) niemals aneinander. Die dabei entstehende Reibungshitze zerstört die Duftmoleküle und verändert den Geruch.
-
Haare und Kleidung: Duft hält auf Haaren und Kleidung oft länger als auf der Haut. Sprühen Sie aus ca. 20–30 cm Entfernung auf Kleidung (Vorsicht bei empfindlichen oder hellen Stoffen wegen möglicher Flecken!) oder leicht in die Haare.









